Grabmal Graf Christoph Carol Schlick

10 Jahre 2 Monate ago

Hier lieget begraben der hochwohlgeborne Herr Graf Christoph Carol Schlick, Graf zu Passau, Herr zu Weißkirchen, welcher vor dem Feinde in Hochstadt den 28. Februar 1633 geblieben, seines Alters 22 Jahr.

Des seligen Herren Grafen Täglich Symbolum zum Leichentext genommen: „Dem Menschen ist gesetzt, einmal zu sterben, danach das Gericht. Hebräer 9.

Einen schönen Sinnspruch habe ich mir da ausgesucht. „Dem Menschen ist gesetzt, einmal zu sterben.“ Ja, natürlich. Aber doch nicht schon mit 22 Jahren! So war das nicht gemeint. Ich hatte mein Leben noch vor mir! Ein stolzer Graf war ich, das könnt ihr mir glauben. Frohen Mutes bin ich in die Schlacht gezogen. Dreißigjähriger Krieg, ach, ich kannte doch nichts anderes. Er begann, als ich sieben Jahre alt war. Er endete erst viele Jahre nach meinem Tod. Nur einer von vielen bin ich, die gestorben sind. 

„Ich habe einen guten Kampf gekämpft“, so steht auf meiner Grabplatte. Heute frage ich: Stimmt das denn? War mein Kampf so gut? Wäre ein langes, segensreiches, friedvolles Leben nicht besser gewesen? Kinder haben. Glücklich sein. Meine Grafschaft aufbauen und zur Blüte bringen, damit es den Menschen dort gut geht. Ich hab‘s versäumt. Hab‘s doch nicht anders gelernt.

Ein Gast war ich auf Erden. Nur kurz war ich hier. Heute zeugt nur noch diese Grabplatte von mir, und selbst die wurde erst vor einem Vierteljahrhundert wiedergefunden.

Was ist mit euch?

Kämpft ihr einen guten Kampf?

Wofür lebt ihr?

Was wäre, wenn heute euer Ende käme?

admin

Wort in der Mitte zur Vesperkirche: Licht der Welt

10 Jahre 3 Monate ago
Wort in der Mitte zur Vesperkirche: Licht der Welt
Heiko Kuschel

Liebe Gäste hier in unserer Vesperkirche!

Wie sich das für eine Kirche gehört: Überall stehen Kerzen. Auf dem Altar. Auf den Tischen, an denen Sie essen. Zu einem festlich gedeckten Tisch gehören Kerzen genauso dazu wie zu einem Gottesdienst. Und hier haben wir sozusagen beides auf einmal.

So eine kleine Kerze kann ja wirklich viel. Jetzt haben wir Mittag. Aber stellen Sie sich mal vor, es wäre dunkel draußen. Und nur die eine Kerze, die Sie gerade vor sich haben, würde brennen. Sicher könnten Sie nicht mehr alles hier in der Kirche erkennen. Aber für die Umrisse würde es reichen. Und ganz sicher würde es reichen, um das Gesicht Ihres Nachbarn, Ihrer Nachbarin zu erkennen.

Heiko Kuschel

Ich bin Mose

10 Jahre 3 Monate ago

Ich bin Mose. Vor über dreihundert Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.

Ich bin Mose. Vor über dreihundert Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. 

Und ich stelle fest: Ihr habt euch verändert, ihr Menschen. Immer habt ihr nach Gott gefragt und gesucht. Habt mit ihm gehadert, oft und oft. Manche von euch haben seine Existenz bestritten. Ihr habt gezweifelt und gehofft, geflucht und gebetet, Gott gelobt und ihn angeklagt.

Doch immer mehr habe ich das Gefühl: Er ist euch egal geworden. Ob Gott existiert, das ist überhaupt nicht mehr so wichtig. Glauben, das ist höchstens noch was für die ganz Frommen und ein paar Ewiggestrige. Ihr seid so sehr mit euch selbst beschäftigt, dass ihr gar nicht mehr an Gott denkt. Nur jetzt, in der Weihnachtszeit, da überlegt ihr mal kurz. Wäre schön, an Weihnachten in die Kirche zu gehen, ein Krippenspiel zu sehen, bevor die Geschenke ausgepackt werden.

Ihr Kleingläubigen! Seht nur noch auf euch selbst, auf euer eigenes, kleines, bescheidenes Leben. Armselig seid ihr. Habt weltweite Kontakte per Email und habt doch den Blick für die Größe und Weite der Welt verloren. Blickt nur auf euch selbst. In euch selbst verkrümmt seid ihr. So nannte Luther den sündigen Menschen. Ist euch alles egal geworden.
Ihr armen Menschen. So viel Erkenntnis hat euch die Wissenschaft gebracht. Und doch den Blick so klein und eng gemacht, dass ihr Gott nicht mehr erkennt. Wer glaubt schon noch an Wunder heutzutage?

admin

Ich bin Mose

10 Jahre 3 Monate ago
<span class="field field-name-title field-formatter-string field-type-string field-label-hidden">Ich bin Mose</span> <span class="field field-name-uid field-formatter-author field-type-entity-reference field-label-hidden"><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/users/admin" class="username">admin</a></span> <span class="field field-name-created field-formatter-timestamp field-type-created field-label-hidden"><time datetime="2015-02-05T18:29:18+01:00" title="Donnerstag, 5. Februar 2015 - 18:29" class="datetime">Do., 05.02.2015 - 18:29</time> </span> <div class="clearfix text-formatted field field-node--body field-formatter-text-summary-or-trimmed field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden has-single"><div class="field__items"><div class="field__item"><p><img alt class="attr__format__media_responsive img__fid__618 img__view_mode__media_responsive media-image" src="http://www.kuschelkirche.de/sites/kuschelkirche/files/styles/media_responsive_widest/public/mose-web.jpg?itok=hyrgeB02">Ich bin Mose. Vor über dreihundert Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.</p> <p>Ich bin Mose. Vor über dreihundert Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.&nbsp;</p> <p>Und ich stelle fest: Ihr habt euch verändert, ihr Menschen. Immer habt ihr nach Gott gefragt und gesucht. Habt mit ihm gehadert, oft und oft. Manche von euch haben seine Existenz bestritten. Ihr habt gezweifelt und gehofft, geflucht und gebetet, Gott gelobt und ihn angeklagt.</p> <p>Doch immer mehr habe ich das Gefühl: Er ist euch egal geworden. Ob Gott existiert, das ist überhaupt nicht mehr so wichtig. Glauben, das ist höchstens noch was für die ganz Frommen und ein paar Ewiggestrige. Ihr seid so sehr mit euch selbst beschäftigt, dass ihr gar nicht mehr an Gott denkt. Nur jetzt, in der Weihnachtszeit, da überlegt ihr mal kurz. Wäre schön, an Weihnachten in die Kirche zu gehen, ein Krippenspiel zu sehen, bevor die Geschenke ausgepackt werden.</p> <p>Ihr Kleingläubigen! Seht nur noch auf euch selbst, auf euer eigenes, kleines, bescheidenes Leben. Armselig seid ihr. Habt weltweite Kontakte per Email und habt doch den Blick für die Größe und Weite der Welt verloren. Blickt nur auf euch selbst. In euch selbst verkrümmt seid ihr. So nannte Luther den sündigen Menschen. Ist euch alles egal geworden.<br> Ihr armen Menschen. So viel Erkenntnis hat euch die Wissenschaft gebracht. Und doch den Blick so klein und eng gemacht, dass ihr Gott nicht mehr erkennt. Wer glaubt schon noch an Wunder heutzutage?</div></div> </div> <div class="node__links"><ul class="links inline"><li class="node-readmore"><span class="node-readmore__link-wrapper"><a href="/ich-bin-mose-1" rel="tag" title="Ich bin Mose" class="node-readmore__link" hreflang="und">Weiterlesen<span class="visually-hidden"> über Ich bin Mose</span></a></span></li><li class="comment-add"><span class="comment-add__link-wrapper"><a href="/comment/reply/node/318/comment_node_story#comment-form" title="Teilen Sie Ihre Gedanken und Meinungen." class="comment-add__link" hreflang="und">Neuen Kommentar hinzufügen</a></span></li></ul></div>
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Ich bin Mose

10 Jahre 3 Monate ago

Ich bin Mose. Vor über dreihundert Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament.

admin

Wie es zu diesem Buch kam

10 Jahre 3 Monate ago

Zu einem kleinen Gesprächskreis waren fünf Personen angemeldet. Sechs kamen, darunter immerhin zwei der angemeldeten. Das veranlasste mich, auf Twitter zu schreiben:

admin

Wie es zu diesem Buch kam

10 Jahre 3 Monate ago

Zu einem kleinen Gesprächskreis waren fünf Personen angemeldet. Sechs kamen, darunter immerhin zwei der angemeldeten. Das veranlasste mich, auf Twitter zu schreiben:

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Wie es zu diesem Buch kam

10 Jahre 3 Monate ago

Zu einem kleinen Gesprächskreis waren fünf Personen angemeldet. Sechs kamen, darunter immerhin zwei der angemeldeten. Das veranlasste mich, auf Twitter zu schreiben:

admin

Die Ringe sind im Auto

10 Jahre 3 Monate ago

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Das bekannte Gesetz von Edward Murphy gilt überall – auch in der Kirche. Diese Sammlung von Anekdoten, Erfahrungen und Pannen zeigt mit viel Augenzwinkern, was da so alles geschehen kann.

admin

Die Ringe sind im Auto

10 Jahre 3 Monate ago

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Das bekannte Gesetz von Edward Murphy gilt überall – auch in der Kirche. Diese Sammlung von Anekdoten, Erfahrungen und Pannen zeigt mit viel Augenzwinkern, was da so alles geschehen kann.

admin

Die Ringe sind im Auto

10 Jahre 3 Monate ago

„Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“ Das bekannte Gesetz von Edward Murphy gilt überall – auch in der Kirche. Diese Sammlung von Anekdoten, Erfahrungen und Pannen zeigt mit viel Augenzwinkern, was da so alles geschehen kann.

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Ich bin Mose

10 Jahre 3 Monate ago

Zweimal im Jahr, mitten in der Nacht in der dunklen Schweinfurter Johanniskirche: Ein Lichtstrahl beleuchtet eine einzelne Figur. Sie scheint zu erwachen. Erzählt aus ihrem Leben, klagt, lobt Gott, predigt und verzagt auch manchmal. Andere Figuren und Kunstwerke stimmen ein. Literarische Texte aus allen Epochen verweben sich im Dunkel mit leiser Musik.

Zur Ruhe kommen im Dunkel der Nacht. Nachdenken über Fragen des eigenen Lebens. Den Kirchenraum neu entdecken. Kirchenführung, Advents- oder Passionsandacht, literarische Lesung, Liederabend: Die Schweinfurter „Klänge in der Nacht“ haben von all diesen etwas und sind doch mehr als das.

In diesem Buch finden Sie Texte, die für die ersten zehn „Klänge in der Nacht“ geschrieben wurden. Zum Nachlesen und Nachspüren. Zum Träumen und Hoffen. Ein ungewöhnlicher Zugang zur Kunst, nicht nur für Schweinfurter.

Kuschel, Heiko: Ich bin Mose. Kirchliche Kunstwerke erzählen, broschiert, 136 Seiten, ISBN 978-3-7347-4264-4, 7,90 €

E-Book 4,49 €

admin

Ich bin Mose

10 Jahre 3 Monate ago
<span class="field field-name-title field-formatter-string field-type-string field-label-hidden">Ich bin Mose</span> <span class="field field-name-uid field-formatter-author field-type-entity-reference field-label-hidden"><a title="Benutzerprofil anzeigen." href="/users/admin" class="username">admin</a></span> <span class="field field-name-created field-formatter-timestamp field-type-created field-label-hidden"><time datetime="2015-01-26T09:29:26+01:00" title="Montag, 26. Januar 2015 - 09:29" class="datetime">Mo., 26.01.2015 - 09:29</time> </span> <div class="clearfix text-formatted field field-node--body field-formatter-text-summary-or-trimmed field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden has-single"><div class="field__items"><div class="field__item"><p><img alt class="attr__format__media_responsive img__fid__614 img__view_mode__media_responsive media-image" src="http://www.kuschelkirche.de/sites/kuschelkirche/files/styles/media_responsive_widest/public/ichbinmose-cover-web.jpg?itok=J3WLzowr">Zweimal im Jahr, mitten in der Nacht in der dunklen Schweinfurter Johanniskirche: Ein Lichtstrahl beleuchtet eine einzelne Figur. Sie scheint zu erwachen. Erzählt aus ihrem Leben, klagt, lobt Gott, predigt und verzagt auch manchmal. Andere Figuren und Kunstwerke stimmen ein. Literarische Texte aus allen Epochen verweben sich im Dunkel mit leiser Musik.</p> <p>Zur Ruhe kommen im Dunkel der Nacht. Nachdenken über Fragen des eigenen Lebens. Den Kirchenraum neu entdecken. Kirchenführung, Advents- oder Passionsandacht, literarische Lesung, Liederabend: Die Schweinfurter „Klänge in der Nacht“ haben von all diesen etwas und sind doch mehr als das.</p> <p>In diesem Buch finden Sie Texte, die für die ersten zehn „Klänge in der Nacht“ geschrieben wurden. Zum Nachlesen und Nachspüren. Zum Träumen und Hoffen. Ein ungewöhnlicher Zugang zur Kunst, nicht nur für Schweinfurter.</p> <p>Kuschel, Heiko:&nbsp;Ich bin Mose.&nbsp;Kirchliche Kunstwerke erzählen,&nbsp;broschiert, 136 Seiten,&nbsp;ISBN 978-3-7347-4264-4, 7,90 €</p> <p>E-Book 4,49 €</div></div> </div> <div class="node__links"><ul class="links inline"><li class="node-readmore"><span class="node-readmore__link-wrapper"><a href="/ich-bin-mose-0" rel="tag" title="Ich bin Mose" class="node-readmore__link" hreflang="und">Weiterlesen<span class="visually-hidden"> über Ich bin Mose</span></a></span></li><li class="comment-add"><span class="comment-add__link-wrapper"><a href="/comment/reply/node/315/comment_node_story#comment-form" title="Teilen Sie Ihre Gedanken und Meinungen." class="comment-add__link" hreflang="und">Neuen Kommentar hinzufügen</a></span></li></ul></div>
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Ich bin Mose

10 Jahre 3 Monate ago

Zweimal im Jahr, mitten in der Nacht in der dunklen Schweinfurter Johanniskirche: Ein Lichtstrahl beleuchtet eine einzelne Figur. Sie scheint zu erwachen. Erzählt aus ihrem Leben, klagt, lobt Gott, predigt und verzagt auch manchmal. Andere Figuren und Kunstwerke stimmen ein.

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