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Vesperkirche: Gemeinschaft leben
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Blasphemie! Ihr schändet den heiligen Ort! So ähnlich entrüstete sich eine Bekannte, als sie vor vielen Jahren zum ersten Mal von der Vesperkirche hörte. Doch irgendwann ließ sie sich überreden, es mal selbst auszuprobieren – und war vom ersten Moment an begeistert.
Die gastfreundliche Atmosphäre in der Schweinfurter St. Johanniskirche. Das geschäftige, fröhliche Treiben. Die vielen, ganz unterschiedlichen Menschen, die an den Tischen zusammenkommen und oft auch ins Gespräch kommen.
Zwei alte Hasen neu eingeführt
Nie wieder ist jetzt! Demonstration am 27.1. 11:55 in Schweinfurt
Nie wieder ist jetzt: Demo von Schweinfurt ist bunt am 27.1. 11:55 am Marktplatz
Für Leib und Seele: Die Vesperkirche Schweinfurt findet wieder statt vom 21. Januar bis 4. Februar in der St. Johanniskirche
Muss Epiphanias ausfallen?
Muss Epiphanias ausfallen?
Muss Epiphanias ausfallen?
Eine wunderschöne, ganz einmalige Krippe haben sie da, die Schwetzinger. Seit Jahrzehnten steht sie in der Kirche. Die Figuren sind aus Stroh handgefertigt. Eine alte Dame hatte sie der Gemeinde damals geschenkt. Ein absolutes, unersetzliches Unikat.
Und nun, oh Schreck: Die Heiligen Drei Könige sind weg! Nicht etwa alle Figuren, nein: Nur die Könige.
Seit 2. Januar sind sie einfach nicht mehr da. Mit einem Sharepic fahndet die Kirchengemeinde nun auf Facebook nach ihnen. Haben Sie sie vielleicht irgendwo gesehen?
Wer weiß – vielleicht sind sie ja nur ein wenig spazierengegangen? Oder sie sind auf Einkaufstour, Gold, Weihrauch und Myrrhe besorgen. Bitte achten Sie auf kleine Strohfiguren am Straßenrand (insbesondere im Umkreis von Gold-Weihrauch-und-Myrrhe-Fachgeschäften) nicht, dass sie am Ende noch überfahren werden!
Muss nun Epiphanias wirklich entfallen? An diesem Tag feiern wir die „Erscheinung des Herrn“, griechisch „Epiphanias“. Die „drei Könige“ (die in der Bibel weder mit der Zahl drei noch als Könige bezeichnet werden), an deren Ankunft an diesem Tag erinnert wird, zeigen uns eben das: Hier ist der Herr der Welt angekommen. Mancherorts kommen die Weisen auch erst an diesem Tag zu den Krippendarstellungen dazu.
Vielleicht folgen die drei ja auch dem Stern über der Krippe, der sie zuverlässig am 6. Januar wieder an ihren angestammten Platz zurückführen wird? Das wäre doch ein schönes Weihnachtsgeschenk für die Gemeinde! Dafür braucht es noch nicht mal Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Aber auch, wenn sie nicht wieder auftauchen sollten: Dass Gott in die Welt gekommen ist, das können wir trotzdem feiern. Frohe Weihnachten, mit und ohne Könige! Gott ist in der Welt!
Dark Matter. Der Zeitenläufer
Käse
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!
Konzert "Weihnachten kommt immer so plötzlich" abgesagt
Unser Beitrag zum Weihnachtsfilm: Bratwurst-Theologie
unser Beitrag zum Weihnachtsfilm von SW-N-TV
Heiko steht so, dass er das Schild verdeckt
Einmal das Drei-Gänge-Menü, bitte!
Was denn für ein Drei-Gänge-Menü, Heiko? Hier gibt’s einfach nur Bratwurst!
Ja, da schau, hier steht’s: Drei-Gänge-Menü. Bratwurst, Brötchen, Senf
Na, da bist du aber echt bescheiden! Obwohl ... dann nehm ich bitte auch so ein Menü!
Siehste! Mit ein bisschen Humor kannst du selbst aus einer Kleinigkeit wie einer Bratwurstsemmel was richtig Großes machen.
Hm, das hast du recht. Vielleicht bräuchten wir öfter mal diese Bescheidenheit. Vielleicht müssen es nicht immer die teuersten Geschenke sein, die teuersten Reisen und Autos und was weiß ich.
Weihnachtssegen
Weihnachten online
Die Krippe und das Kreuz
Die Krippe und das Kreuz
Die Krippe und das Kreuz
„Na, findet ihr den Fehler?“ So ungefähr lauten die Posts, die seit Jahren immer in der Adventszeit auf Social Media herumgehen. In diesem Jahr nach meinem Gefühl noch deutlich häufiger als sonst.
Es geht um die Mitteltafel des Dreikönigsaltars oder Columbia-Altars von Rogier van der Weyden, fertiggestellt 1455. Heute hängt das Bild in der Alten Pinakothek in München. Auf den ersten Blick eine typische Krippendarstellung der damaligen Zeit: Im Hintergrund sehen wir eher europäische als orientalische Gebäude, der „Stall“ ist ein Gebäude mit kaputtem Dach, die Könige stehen oder knien vor Maria, die ihr neugeborenes Kind im Schoß hält. Ochs und Esel sind natürlich auch dabei, und der Weihnachtsstern blitzt vorsichtig hinter dem Stall hervor.
Wäre alles nichts Besonderes – doch mitten im Zentrum des Bildes hängt, man glaubt es kaum, ein Kruzifix an der Wand. Also ein Kreuz mit dem Körper Jesu.
„Haha!“ triumphieren die Menschen auf Facebook und Co. „Guckt mal, wie doof die Menschen damals waren! Das Kreuz (jedenfalls mit Jesus dran und als kleine Darstellung an der Wand) gab’s doch damals noch gar nicht!“
Ja genau. Und so doof war der einflussreiche Maler Rogier van der Weyden sicherlich nicht. Im Gegenteil: Dass er keine historisch korrekte Darstellung malte, zeigt ja schon die Art der Gebäude und viele andere Details. Und hier, ganz im Zentrum seines Bildes, hat er sich sicherlich nicht vertan. Im Gegenteil: Das kleine, unscheinbare Kreuz in der Mitte des Bildes, genau über der Hand Marias, die sie auf ihr Herz gelegt hat, genau über dem Jesuskind und dem knieenden König: Es zeigt uns erst, warum diese Weihnachtsszene so wichtig ist.
Ohne das Kreuz, ohne die gesamte Geschichte, die wir kennen, wäre das hier nur die Geburt eines armen Kindes irgendwo in der Fremde gewesen. Das gibt es in unseren Zeiten millionenfach und niemand malt Bilder, keine Gelehrten kommen zu Besuch. Ohne das Kreuz wäre das alles nichtig.
Krippe und Kreuz – sie gehören untrennbar zusammen. Ohne geboren zu sein, hätte Jesus nicht am Kreuz sterben und auferstehen können. Und ohne die Kreuzigung gäbe es auch kein Weihnachten, wie wir es kennen.
Krippe und Kreuz: Sie gehören untrennbar zusammen. Deshalb freue ich mich auch über die zahlreichen „haha, guckt mal, wie doof“-Posts auf Social Media. Denn irgend jemand kommentiert dann schon zuverlässig, was dieses Bild für eine tiefere Bedeutung hat. Ich werde dann in Zukunft auf diesen Blogpost verlinken.
Für mich ist das Kreuz über der Krippe auch ein Zeichen: Wir können auch dann ein frohes Weihnachtsfest feiern, wenn in unserem Leben nicht alles gut läuft. Wenn die Familie zerstritten ist, der Weihnachtsbraten nichts geworden ist, das ersehnte Geschenk ausgeblieben ist. Oder wenn das Geld sowieso nicht für Geschenke reicht. Oder wenn das Fest durch Krankheit beeinträchtigt ist. Oder ...
Über der Krippe hängt das Kreuz. Beides gehört zusammen. Freude und Trauer. Geburt, Tod und Auferstehung. Sorge und Hoffnung. Dunkelheit und Licht. Aber das Licht, die Hoffnung, die Freude, das Leben – sie werden am Ende überwiegen.
Frohe Weihnachten!